Schulbau Hamburg Rhohlstedt & Seitz

In den 1950er Jahren stand der Staatsbetrieb Schulbau Hamburg (SBH) aufgrund der rasanten Expansion und des demografischen Wandels vor einer dringenden Frage: Wie ließe sich das Tempo des Neubaus drastisch vervielfachen? Um den anstehenden Platzbedarf zu decken, wurden die bestehenden Standorte häufig saniert oder durch Neubauten ersetzt. In vielen Fällen entschied man sich für den Bau eines Kreuzbaus, eines typischen Klassenzimmertyps, der über vier Flügel auf kreuzförmigem Grundriss verfügt und Platz für zwölf Klassen bietet.

Dieser Bauentwurf stieß jedoch schnell auf Probleme. Wie die Folgen eines Brandes in der Schule Eckerkoppel zeigen, waren Kreuzbau-Gebäude für eine Evakuierung im Katastrophenfall nicht geeignet. Der Fluchtweg zur Treppe war zu lang und die Klassenräume verfügten nicht über ausreichend Tageslicht. Zudem war der Boden akustisch sehr resonant und im schlimmsten Fall dauerte es bis zu sechs Minuten, bis die Schüler die Treppe erreichten.

Dieses Problem wurde von Seitz und seinem Team in der Abteilung Konstruktiver Ingenieurbau bahnbrechend gelöst. Die Grundidee des Entwurfs bestand darin, einen Serienentwurf für Klassenräume zu entwickeln, der auch den aktuellen Brandschutzbestimmungen entspricht. Insbesondere wurde die Vorgabe in das Konzept aufgenommen, dass alle Klassenräume über zwei unabhängige Fluchtwege verfügen und der Abstand zum Treppenhaus nicht mehr als 35 m betragen darf. Dies ermöglichte eine Erhöhung der Anzahl der Klassenzimmer und gleichzeitig eine flexiblere Gestaltung mit weniger starren Planungsbedingungen. dachdecker hamburg rahlstedt

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